Frage:
was sollte man bei einem akw Gau machen, wen mann in der zone 2 lebt?
anonymous
2007-06-07 23:29:54 UTC
zone 2 = umkreis von 50km
(denke ich)
Elf antworten:
Richy Rich
2007-06-07 23:43:22 UTC
Im Gegensatz zu einer Kernwaffendetonation kann man sich bei Kernkraftwerksunfällen bereits mit einer geringeren Abschirmung gegenüber der äußeren Bestrahlung schützen. Aus diesem Grund bieten gewöhnliche Häuser in massiver Bauweise bei Kernkraftwerksunfällen einen sehr hohen Schutz.

Bei einer Untersuchung der Wiener Gebäude wurde z.B. ein durchschnittlicher Schutzfaktor von 1/80 festgestellt. Das heißt, die externe Strahlenbelastung im Haus beträgt gegenüber der Belastung im Freien nur mehr ein Achtzigstel. Bei älteren Gebäuden in dicht verbauten Gebieten liegen diese Schutzfaktoren sogar unter 1/100. Einfamilienhäuser im Grünen weisen jedoch oft nur einen Schutzfaktor von 1/5 bis 1/10 auf. Selbst diese Werte ergeben aber noch eine Verringerung der Strahlenbelastung auf 10 bis 20 Prozent gegenüber dem ungeschützten Aufenthalt im Freien. Vorsicht ist speziell in Häusern mit Holzwandkonstruktionen oder mit Leichtbauweise geboten - sie bieten nur eine geringfügige Abschirmung!

Auch die Aktivitätskonzentration in der Atemluft wird im Inneren von Gebäuden gegenüber der im Freien verringert, wenn Fenster und Türen rechtzeitig geschlossen werden und während des gesamten Durchzugs der Wolke geschlossen bleiben. Da Fenster im allgemeinen nicht so dicht sind, ist die Verringerung der Dosis durch Einatmen allerdings wesentlich geringer als die Verringerung der Dosis durch äußere Bestrahlung.

Bei modernen energiesparenden Fenstern kann mit einer Reduzierung um etwa 80 Prozent, bei älteren Bauten nur um etwa 40 Prozent gerechnet werden. Nach dem Durchzug der radioaktiven Wolke (Radio- und Fernsehdurchsagen beachten!) ist ein gründliches Lüften der Wohnung auf jeden Fall notwendig. Dadurch kann die teilweise durch Undichtheiten der Fenster eingedrungene radioaktiv verunreinigte Luft wieder abgeführt werden.

Eine Verbesserung ist durch den Einbau von Frischluftfiltern möglich. Solche Filter bieten eine nahezu 100prozentige Reinigung der Atemluft von radioaktiven Aerosolen und somit eine erhebliche Reduktion der Strahlenbelastung durch Inhalation.

Evakuierung: Wegen der guten Schutzwerte unserer Gebäude würde eine Evakuierung im Regelfall zu einer höheren Strahlenbelastung führen, als das Verbleiben in den Häusern, sofern die Evakuierung nicht vor dem Eintreffen der radioaktiven Wolke abgeschlossen werden kann. Auch ist zu bedenken, daß jede Schutzmaßnahme grundsätzlich mit Nachteilen verbunden ist. Diese können im Falle von Evakuierungen von einer Erhöhung gesundheitlicher Risiken über soziale Probleme bis hin zu psychischen Schwierigkeiten reichen. Es wird daher, selbst bei einem extremen Unfall in einem nahegelegenen Kernkraftwerk, ein Verbleiben in den Häusern einer Evakuierung vorzuziehen sein. Eine Unterbringung von Campingplatzbewohnern in massiven Gebäuden wird aber bei höheren Dosiswerten erforderlich sein.
anonymous
2007-06-08 07:28:28 UTC
Schön, das Häuser zu viel Strahlung fernhalten, aber was mache ich, wenn der Kühlschrank leer ist, mir schon vorher ein ABC Schutzanzug besorgen und damit einkaufen?



Die Bundesregierung-Sprecher wird natürlich sagen, dass alles total harmlos ist, die Welt wundert sich nur, warum der plötzlich so viele rote Stellen im Gesicht hat und warum Frau Merkel sich den ganzen Tag übergeben muss, nein, es liegt nicht an ihre Politik, sondern an der Strahlenkrankheit.



Zu deiner Frage: Beten und sich vorher ein paar Zyankali-Pillen besorgen.



Nachtrag:

Cäsium hat eine Halbwertzeit von ca. 30 Jahre, Plutonium ab 30 Jahre, wie lange soll man den in den "gut geschützten" Häusern abwarten, bis die Radioaktivität vorbei ist. Der erste Schreiber scheint seinen Text direkt von der Atomlobby abgeschrieben haben, getreu dem Motto: Nach einem GAU haben sie dank uns eine strahlende Zukunft!
Klaus
2007-06-09 19:45:49 UTC
Der Wind weht meistens aus Westen. Deshalb würde ich versuchen westlich des AKW zu kommen.
anonymous
2007-06-08 07:28:55 UTC
Ich würde zumindest versuchen auf Schusters Rappen in die Zone 3,4 oder höher zu gelangen...
Onkel Bräsíg
2007-06-08 06:57:23 UTC
Hier im Vorgarten stehen zwei Kühltürme eines KKW. Hier zu entkommen dürfte unmöglich sein. Auch halte ich 1/80 einer "Normaldosis" im Falle eines Super GAUs nicht für relevant, um hier Aussagen zu treffen! Leider ist DE ein sehr kleines Land mit viel zu vielen KKWs. Niemand entkommt wirklich. Von der zusätzlichen Belastung durch Unmengen strahlenden Mülls ganz abgesehen!
anonymous
2007-06-11 08:22:39 UTC
Warten bis der Anfall vorbei ist! im Falle eines Tschernobyl Effekts ist sowieso der Ofen aus!
anonymous
2007-06-08 06:50:57 UTC
Na toll, da sitzen wir also in unseren perfekt abgeschotteten Häusern herum und warten, bis sich das spaltbare Material wieder abgebaut hat. Bei den hohen Halbwertszeiten kann es sich dabei nur um Jahre oder Jahrzehnte handeln. Ich würde mir dann doch lieber den berühmten Strick kaufen....
Dana
2007-06-08 11:05:18 UTC
Also ich würde schon vorher handeln und vorab wegziehen bzw. umziehen.
anonymous
2007-06-08 10:37:43 UTC
Beten
Roland L
2007-06-08 07:13:22 UTC
"Take the children and run" gesungen von Iain MacKintosh über die Harrisburg Katastrophe.



Lies dir mal den Text durch dann weißt du Bescheid



http://www.mysongbook.de/msb/songs/t/takethec.html
anonymous
2007-06-08 06:45:04 UTC
Beten


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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