Hallo,
das ist in der Tat eine Sache, die gut vorbereitet sein will. Mindestvoraussetzungen sind aus meiner Sicht:
1. Daß man zumindest die "Weltsprache" Englisch relativ sicher in Wort und Schrift beherrscht. Das heißt auch, daß man die Fachworte seines Berufes/seiner Branche kennt und "unfallfrei" verwenden kann.
2. Ein Einkauf und der smalltalk mit Nachbarn und Kollegen in der Landessprache sollte möglich sein, d.h. VHS-Kurse und Vokabeln büffeln, so daß man die Zahlen von 1-1000 kann, die Dinge des täglichen Bedarfs bezeichnen und sich mit dem Nachbarn über das Wetter, die Landschaft und das Wohlbefinden austauschen kann, Höflichkeitsfloskeln inclusive.
3. Sich mit Land, seiner Kultur und den Leuten beschäftigen. Dann bleibt mancher Schock erspart. Auch mit den evtl. nicht vorhandenen Sozialsystemen sollte man sich auseinandersetzen
4. Wer auswandert, sollte eine Kapitalreserve haben, die es ihm ermöglicht, ohne fremde Unterstützung mindestens 6 Monate unabhängig zu überleben. Wer seinen Hausstand zurückläßt, sollte sich über die Kosten von Möbeln, Autos etc informieren. Da hat sich schon Mancher bei den Preisen auf den A.. gesetzt (Stichwort Luxussteuer). Auch dafür ist eine Kapitalreserve einzuplanen.
5. Last but not least. Der Hauptverdiener sollte als Pionier vorausgehen, die Lage sondieren, mal probearbeiten und dann die Familie nachholen. Alles auf einmal ist meist zuviel Druck. Für den Verdiener ist es besser, wenn er die Familie sicher und versorgt in der Heimat weiss und er erst mal solo sein Ding bewältigt. Wenn er sicher steht, kann die Familie nachkommen und die nächsten Probleme, wie Schule für die Kinder, organisieren des Alltags in einem fremden Land etc. können angegangen werden.
Länder: Gut ausgebildete Handwerker werden in Kanada, z.T. USA, Norwegen, Schweden und der Schweiz geschätzt und gesucht. Auch in Dubai wird ein Millionenheer an ausländischen Facharbeitern beschäftigt.
Das normale Leben ist überall gesichert. Schwieriger wird es bei den sozialen Wohltaten. Da sind die Skandinavier, vor allem was Kinderbetreuung und Gesundheitssystem betrifft, eindeutig vorzuziehen. Dafür ist der Steuerabzug auch recht heftig, so dass i.d.R. erwartet wird, dass auch die Frauen arbeiten, um eine Familie über Wasser zuhalten.
Alle diese Länder haben auf Einwanderung spezialisierte Ämter. Oft muß man sich erst einen Arbeitgeber suchen, der einen sicher beschäftigt, bevor die Behörden eine Freigabe erteilen. In manchen Ländern muß eine Mindestkapialreserve nachgewiesen werden. Der erste Kontakt sollte immer über die Botschaften gehen, die einem meist freundlich weiterhelfen.
Gruß
Tom